Jeder hat seine eigenen musikalischen Muster im Kopf, die aus seiner Geschichte mit der Musik resultieren – wir reagieren oft ablehnend gegenüber ungewohnter Musik. Dies erklärt, warum wir die Musik anderer Kulturen nicht ausnahmslos schön finden. Die Freude an Musik ist sicherlich universell – Ethnologen kennen keine Kultur, in der nicht gemeinsam gesungen oder geklatscht wird –, der Musikgeschmack ist es aber keineswegs.
Allerdings sind sog. Dissonanzen nicht das Problem schlechthin:
“Theorien, die besagen, dass Dissonanzen von Natur aus als irgendwie schlecht wahrgenommen werden, sind Mumpitz”, sagt Koelsch. Im Gegenteil: “Dissonanzen sind oft das Gewürz im Gericht der Musik, und der eine mag es schärfer als der andere.” Die musikalische Belohnung erfolgt also nicht einfach auf besonders harmonische Klangwelten, sondern es reagiert auf Spannungsbögen, die Erwartungen wecken, die erfüllt oder enttäuscht werden können.
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